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Hunderte Mehmetcik durch Iftar-Mahlzeit vergiftet

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Mehr als 700 Soldaten haben in einer Kaserne im westtürkischen Manisa eine Lebensmittelvergiftung erlitten. 44 von ihnen seien noch immer im Krankenhaus, meldete die Nachrichtenagentur DHA am Sonntag unter Berufung auf den Gouverneur von Manisa. Die Vergiftungen seien am Vorabend nach dem Abendessen aufgetreten. Zahlreiche Nutzer der sozialen Medien reagierten auf die Nachricht bestürzt. Das türkische Militär hat in der Türkei einen angesehenen Status, aber die Soldaten, meist Söhne von Familien aus ärmlichen Verhältnissen, werden traditionell mit dem „lieblichen“ Beinamen „Mehmetcik“ bezeichnet und besonders gewürdigt.

Foto: Ahmet Unsal/Depo (c) dpa –

Iftar in High-Society versus schlechtes Essen in der Kaserne

Während Staatsmänner und Künstler in teuren und high-Siciety Iftar-Abenden zusammenkommen und aufwendig dinieren, ist die Meldung von vergifteten Soldaten mit besonderer Empörung aufgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft habe nun eine Untersuchung eingeleitet. Im Zusammenhang mit dem Vorfall seien 21 Mitarbeiter des Cateringbetriebes festgenommen und der Vertrag mit der Firma gekündigt worden.

1 Soldat an Salmonellenvergiftung gestorben

Laut DHA ist dies bereits der vierte Fall einer schweren Lebensmittelvergiftung in einer Kaserne der Provinz Manisa in vier Wochen. Am 23. Mai war ein Soldat nach Angaben der Tageszeitung «Hürriyet» an den Folgen einer Salmonellenvergiftung gestorben. Damals waren mehr als 1000 Soldaten erkrankt.

Foto: Ersan Erdogan/Depo (c) dpa

dpa/dtj