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Gesellschaft

Hochschule Sankt Georgen: „Katholische Theologie im Angesicht des Islam“

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Die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen hat am Freitag die Einrichtung der neuen Stiftungsprofessur zum Thema „Katholische Theologie im Angesicht des Islam“ gefeiert. (Foto: reuters)

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Das Bild zeigt den Schatten eines Mannes, der ein Kreuz und einen Halbmond in der Hand hält.
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Die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen hat am Freitag die Einrichtung der neuen Stiftungsprofessur zum Thema „Katholische Theologie im Angesicht des Islam“ gefeiert. Ziel der Professur sei es, katholische Theologen zu kompetenten Gesprächspartnern in einer zunehmend auch vom Islam geprägten Gesellschaft zu machen, sagte der Rektor der Hochschule, Ansgar Wucherpfenning, in Frankfurt. Inhaber der Professur soll der Jesuit und Juniorprofessor Tobias Specker werden.

Specker wurde mit Beginn des Wintersemesters am 1. Oktober zum Juniorprofessor benannt und lehrt die Fächer Fundamentaltheologie und Dogmatik mit den Schwerpunkten Schöpfungstheologie und Religionskritik. Im Zentrum stehe dabei die Frage, wie man den christlichen Glauben aus dem Blickwinkel der Kritiken und Gemeinsamkeiten mit dem Islam heraus verstehe, so Specker. Ziel sei es, die kritische Auseinandersetzung mit der jeweils anderen Religion zum festen Bestandteil der theologischen Ausbildung zu machen.

Der Lehrstuhl schließt an den eher berufspraktischen Zusatzstudiengang „Islam und christlich-muslimische Begegnung“ an, der ebenfalls von Specker geleitet wird. Die Stiftungsprofessur soll von der Deutschen Bischofskonferenz sowie von Privatpersonen und Unternehmen finanziert werden.

Türkei und Afrika als mögliche internationale Schwerpunkte

Insbesondere Priester und Ordensleute aus dem außereuropäischen Ausland, aber auch Theologiestudenten in Deutschland sollen von dem neuen Schwerpunkt profitieren. Zudem will die Hochschule die Kooperation mit jesuitischen Institutionen weltweit nutzen. Als internationale Schwerpunkte lägen die Türkei und Afrika nahe, hieß es.

Auch die Zusammenarbeit mit der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle der Deutschen Bischofskonferenz (CIBEDO) soll hierbei intensiviert werden. Am Freitag bezog CIBEDO offiziell ihre neuen Geschäftsräume auf dem Campus der Hochschule.

Der Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, hielt bei der Einweihung der neuen Räumlichkeiten einen Festvortrag. Außerdem nahm der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick teil, ebenso wie der CIBEDO-Geschäftsführer Timo Güzelmansur und der Geschäftsführende Direktor des Instituts für Studien der Kultur und Religion des Islams der Goethe-Universität Frankfurt, Bekim Agai. (KNA/dtj)