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Putin: Handel zwischen Russland und Türkei auf 100 Milliarden Dollar pro Jahr ausbauen

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Putin zeigt mit ausgestrecktem Arm entschlossen nach vorne, er blickt konzentriert.
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Der russische Präsident Wladimir Putin will die Wirtschaftsbeziehungen seines Landes zur Türkei angesichts der Sanktionen des Westens deutlich ausbauen. Russland wolle den Handel mit der Türkei pro Jahr auf bis zu 100 Milliarden Dollar (etwa 80 Milliarden Euro) verdreifachen, sagte Putin im Gespräch mit türkischen Medien am Freitag. 2013 lag das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern bei etwa 33 Milliarden Dollar.

Putin reist an diesem Montag zu Gesprächen mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdoğan in die Türkei. Der Kremlchef lobte die Haltung Ankaras als weitsichtig, sich nicht an den Sanktionen des Westens gegen Moskau zu beteiligen. Die Strafmaßnahmen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise kritisierte Putin erneut als nicht hinnehmbar.

Energiepolitik: Türkei ist für Russland wichtiger Gaskunde

Bei Putins Treffen mit Erdoğan am Montag werde es vor allem um den internationalen Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehen, sagte Kremlberater Juri Uschakow der Agentur Interfax zufolge. „Wir werden die Regierungen Syriens, des Iraks und anderer Staaten in der Region weiter unterstützen“, kündigte Putin an. Er forderte eine Lösung der Krise im Nahen Osten im Rahmen der Vereinten Nationen.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Beziehungen zwischen Ankara und Moskau ist die Energiepolitik. Die Türkei ist für Russland unter anderem ein wichtiger Gaskunde. Putin hatte die Zusammenarbeit zwischen Russland und der Türkei zuletzt als „strategisch“ wichtig bezeichnet. Er erwarte bei dem Treffen Fortschritte.

Anfang 2013 hatte Erdoğan angesichts der Stagnation im Beitrittsprozess laut über mögliche Vorteile für die Türkei im Falle einer Mitgliedschaft in der Shanghai-Organisation nachgedacht, die 2001 gegründet wurde und der unter anderem Russland, China und Kasachstan angehören. Auch Indien und Pakistan streben eine Mitgliedschaft in dieser Sicherheitspartnerschaft an, die zunehmend auch die wirtschaftliche Verflechtung ihrer Mitgliedsstaaten anstrebt. (dpa/dtj)