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Kultur/Religion

Arabesk-Star Müslüm Gürses in Istanbul beigesetzt

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Der gestern verstorbene Sänger Müslüm Gürses wurde heute nach dem Totengebet in Istanbul beerdigt. An der Zeremonie nahmen neben seinen Verwandten und Freunden auch zahlreiche Politiker und Künstler teil. (Foto: aa)

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Arabesk-Star Müslüm Gürses in Istanbul beigesetzt
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Die Türkei steht weiter unter dem Schock des am Sonntag verstorbenen Sängers Müslüm Gürses. Dem „Vater des Arabesk“ wurde heute unter großer Anteilnahme die letzte Ehre erwiesen. Das islamische Totengebet fand in der Teşvikiye-Moschee im Anschluss an das Mittagsgebet statt.

An dem Gebet nahmen seine 21 Jahre ältere Ehefrau Muhterem Nur, Kultur- und Tourismusminister Ömer Çelik, CHP-Chef Kemal Kılıçdaroğlu, der Istanbuler Gouverneur Hüseyin Avni Mutlu, der Bürgermeister von Istanbul, Kadir Topbaş und zahlreiche Prominente und Wegbegleiter Gürses‘ wie Orhan Gencebay, Adnan Şenses, Nuri Sesigüzel, Ajda Pekkan, Yunus Bülbül, Ferdi Tayfur, Kubat, Ahmet Selçuk İlkan und Şahin Özer teil.

Nach dem Gebet wurde Gürses auf dem Friedhof von Zincirlikuyu beerdigt. Immer wieder mussten Sicherheitskräfte aufgrund der großen Menschenmenge dazwischen gehen, um einen geregelten Ablauf der Beerdigung zu gewährleisten.

Seine letzten Worte vor der Operation

Müslüm Gürses hatte die letzten vier Monate vor seinem Tod im Istanbuler Metropolitan-Krankenhaus verbracht. Nach der Bypass-OP im November waren Komplikationen aufgetreten, von deren Folgen er sich nicht mehr erholte. Sein Produzent Yusuf Ziya Oran war einer der letzten, die mit Gürses vor der OP sprachen: „Am Tag vor der Operation waren wir im Tonstudio. Während wir sein neues Lied „Veda“ (Abschied) aufnahmen, sagte er zu mir: ‚Ich habe Angst vor dieser OP. Falls ich sie nicht überlebe, kannst du das Album „Veda“ taufen. Falls ich sie doch überlebe, überlegen wir uns einen anderen Albumtitel‘. Unmittelbar vor der OP meinte er dann ‚Das Leben war für mich voller Schwierigkeiten, aber dennoch schön.’“

In der Tat hatte Gürses kein einfaches Leben. Sein Vater hatte seine Mutter ermordet, woraufhin Gürses den Kontakt zu ihm vollständig abbrach. 1979 überlebte er einen schweren Autounfall, wobei er im Anschluss zunächst für tot erklärt wurde. Aus dem Leichenhaus konnte er sich selbst befreien. Nach dem Unfall bekam er eine Metallplatte eingesetzt und verlor seinen Geruchs- und Geschmackssinn. Auch seine Hörfähigkeit war beeinträchtigt.