„Das zeigt doch nur die Stärke der Türkei“

Der türkische Ministerpräsident Binali Yıldırım hat im Rahmen der wöchentlichen Fraktionssitzung der AKP, dessen Vorsitz er innehat, erklärt, dass die Türkei den Schock nach dem Anschlag auf den Atatürk-Flughafen in Istanbul schnell verarbeitet habe.

„Sie haben gesagt, die Türkei sei am Ende. Niemand werde jetzt noch kommen“, wandte sich der Premier an Kritiker, die er nicht namentlich erwähnte.

„Diejenigen, die die Türkei einschüchtern wollten, haben ein weiteres Mal gesehen, wie stark die Türkei tatsächlich ist. In Brüssel konnte der Flughafen selbst zehn Tage nach dem Anschlag nicht wiedereröffnet werden. Bei uns hat das wenige Stunden gedauert. Um 2.00 Uhr in der Nacht wurde der normale Betrieb wieder aufgenommen“, so Yıldırım.

Beim Anschlag auf den wichtigen Airport am 28. Juni waren 44 Menschen ums Leben gekommen. Yıldırım hatte im Anschluss erklärt, dass es am Flughafen keine Sicherheitsmängel gegeben habe. Die Terroristen hatten eine Bombe vor der ersten Sicherheitskontrolle gezündet, dann die Verwirrung und Panik genutzt, um ins Innere des Flughafens zu gelangen.

Insgesamt kamen in den letzten zwölf Monaten bei Anschlägen in der Türkei über 300 Menschen zu Tode. Zuletzt versprach der Ministerpräsident, die „Zahl der Freunde der Türkei im Aus- und Inland“ vergrößern zu wollen. Dies wurde indirekt als ein Eingeständnis verfehlter Außenpolitik beurteilt.