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Politik

Weitere 15 Türken gekidnappt – Konsulat in Basra evakuiert

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Nach der Geiselnahme von 15 weiteren türkischen Staatsangehörigen im Irak ist die Zahl der entführten Staatsangehörigen auf 95 gestiegen. Die Türkei hat nun das Konsulat im südirakischen Basra geschlossen. (Foto: dha)

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Im Irak sind 15 weitere türkische Staatsbürger entführt worden.
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Al-Qaida nahe stehende Extremisten mit Verbindung zum „Islamischen Staat im Irak und in Syrien“ (ISIS) sollen in der Nähe von Tikrit 15 weitere türkische Staatsangehörige als Geiseln genommen haben.

Kämpfer der extremistischen Gruppe haben eine Straßensperre errichtet und einen Konvoi von 100 Arbeitern und Ingenieuren aufgehalten, die aus der Stadt heraus nach Sulaymaniyah im Kurdengebiet fliehen wollten. Dies berichtete ein irakischer Arbeiter, der freigelassen worden war, weil er irakischer Staatsangehöriger ist. Die als Geiseln genommenen Personen seien Staatsangehörige aus der Türkei, Pakistan, Turkmenistan und Nepal, die an der Baustelle für ein Privatkrankenhaus arbeiteten. ISIS soll 40 der 100 Personen freigelassen haben, unter den 60 übrigen sollen sich 15 Türken befinden.

Ein Sprecher der indischen Regierung gab an, nicht in der Lage zu sein, Kontakt zu 40 indischen Bauarbeitern herzustellen, die möglicherweise in Mossul entführt wurden.

Bereits in der Vorwoche hatte ISIS am Mittwoch 49 türkische Staatsangehörige gefangen genommen, darunter Soldaten von Sondereinsatzkräften, Diplomaten und deren Angehörige. Die Opposition kritisierte Premierminister Erdoğan daraufhin scharf, da dieser und seine Regierung nicht früher reagiert und eine zeitigere Evakuierung des Konsulats veranlasst hätten. Einen Tag zuvor waren 31 türkische Lkw-Fahrer in Mossul als Geiseln genommen worden.

Illegal eingereiste Arbeiter erschweren Erfassung

Auf einer Kundgebung in der nordtürkischen Schwarzmeerprovinz Trabzon sprach Erdoğan von etwa 100 türkischen Staatsangehörigen, die in der Gewalt von „ISIS-Elementen“ seien. Das Außenministerium spricht offiziell von 95.

Ankara bleibt in Alarmbereitschaft und hat sein Konsulat in der südirakischen Stadt Basra infolge von Sicherheitsbedenken evakuiert. Auch haben türkische Offizielle eine Reisewarnung ausgesprochen und allfällige noch im Irak befindliche türkische Staatsangehörige dazu aufgefordert, das Land zu verlassen. Die Botschaft in Bagdad bleibe geöffnet, betonte Außenminister Ahmet Davutoğlu.

Sein Stellvertreter Naci Koru, der in Ankara den Krisenstab leitet, spricht von einer hohen Zahl von türkischen Staatsangehörigen, die derzeit im Irak arbeiteten. Viele davon hätten keinen legalen Status.