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Politik

Schwere Ausschreitungen an türkischen Universitäten

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Bei den landesweiten Protesten in der Türkei kommt es zu schweren Ausschreitungen. Auch die türkischen Universitäten sind Schauplatz von gewaltsamen Zusammenstößen zwischen verschiedenen Gruppierungen. (Foto: zaman)

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Bei den landesweite Protesten in der Türkei kommt es zu schweren Ausschreitungen. Auch an den türkischen Universitäten sind Schauplatz von gewaltsamen Zusammenstößen zwischen verschiedenen Gruppierungen.
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Die Unruhen in der Türkei im Zusammenhang mit den Protesten angesichts der Situation im belagerten Kobani sind in den vergangenen Tagen weiter eskaliert. Auch an den türkischen Universitäten kommt es im Zusammenhang mit den Protesten zu Gewalt zwischen den Studenten. An der Technischen Universität des Mittleren Ostens (ODTÜ) in Ankara kam zu Ausschreitungen, als sich Dutzende linksextremer Studenten mit den syrischen Kurden in Kobani solidarisierten. Im Internet kursieren Videos, die Schlägereien zwischen angeblichen mit dem IS-sympathisierenden und pro-kurdischen Studenten zeigt.

Etwa 100 Polizeibeamten lösten eine weitere Kundgebung an der Universität Ankara auf, wobei 25 Personen festgenommen wurden. Dabei versuchten fünf Professoren, die Polizeibeamten an der Festnahme von Studenten zu hindern. In beiden Fällen setzten die Einsatzkräfte auch Wasserwerfer ein. Der Rektor der Universität Ankara sagte alle für Freitag geplanten Lehrveranstaltungen ab.

Auch an der Universität İstanbul kam es zur Verhaftung von 28 Personen nach Zusammenstößen zwischen Mitgliedern der „Muslimischen Jugend“, einer Organisation, die jüngst Sympathie für die Djihadisten geäußert hatte, und gegnerischen Studenten. Letztere werfen den Sicherheitskräften vor, sie hätten nichts gegen die vermummt auftretenden und aggressiv vorgehenden Radikalen unternommen. Diese Gruppe hatte bereits am 26. September auf dem Beyazıt-Campus der Universität İstanbul Studenten angegriffen und einen Stand demoliert, der auf die Gräueltaten der Terrormiliz hinwies, als diese sich der Stadt Kobani näherte.

Etwa 100 Polizeibeamten lösten eine weitere Kundgebung an der Universität Ankara auf, wobei 25 Personen festgenommen wurden. (zaman)

Die Bildungsstätte in Ankara gilt als Hochburg der extremen Linken und war bereits im Zuge der vom İstanbuler Gezi Park ausgehenden, landesweiten Protestwelle vom Juni 2013 Schauplatz und Ausgangspunkt teils gewalttätiger Proteste. Mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen hinderten Polizeikräfte zudem Studenten der ODTÜ, sich in einem Protestzug zum Hauptquartier der regierenden Adalet ve Kalkınma Partisi (Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung; AKP) zu begeben, um dort gegen die vermeintlich zu nachlässige Position der Regierung zu IS zu demonstrieren.