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Gesellschaft

Jeder vierte Bundesbürger mit ausländischen Wurzeln

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Ausländer in Deutschland -Statistik.
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Für die einen bedeutet es „Deutschland schafft sich ab“, für die anderen die unweigerliche Zukunft eines vielfältigen Landes im Herzen von Europa. In Deutschland leben mittlerweile mehr als 25 Prozent Menschen, die einen sogenannten Migrationshintergrund haben. Diese Feststellung macht das Statistische Bundesamt. Im vergangenen Jahr waren das noch 20,8 Millionen Menschen. Damit ist die Zahl der in Deutschland lebenden Personen mit ausländischen Wurzeln gegenüber 2017 um 2,5 Prozent gestiegen.

Der sogenannte Migrationshintergrund meint Menschen, die entweder selbst mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft geboren wurden oder aber mindestens ein Elternteil nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Dabei werden Menschen, deren Großeltern noch die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes, aber die Eltern bereits die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen nicht mehr in dieser Statistik berücksichtigt.

Weniger ausländische Wurzeln erfasst

Wenn man sich an dem rassistischen Leitmotiv von Thilo Sarrazin orientiert, dann dürfte die Ausarbeitung des Statistische Bundesamtes kaum zufriedenstellend. Denn zahlreiche Obst- und Gemüsehändler mit deutschem Pass werden von der Behörde mittlerweile ganz natürlich als Deutsche kategorisiert. Somit kann davon ausgegangen werden, dass Menschen mit einem ausländischen Erscheinungsbild weit mehr Anteile an der Bundesbevölkerung ausmachen. Die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland verzeichnet derweil einen ebenso rasanten Anstieg, wie die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen mit ausländischen Wurzeln.

Auch dem Statistische Bundesamt zu entnehmen ist, dass die Zahl der Einbürgerungen in 2017 bei 112211 Personen lag. In 2018 haben sich mit 112340 Menschen rund 129 mehr einbürgern lassen.

Immer mehr Türken werden zu Deutschen

Besonders Menschen mit türkischen Wurzeln entscheiden sich immer häufiger für den Austritt aus der türkischen Staatsbürgerschaft, um die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Die Gründe sind sehr subjektiv, aber ein Faktor zeigt einen besonders hohen Sprung in der Skala nach oben: „Politische Beweggründe“. Laut einem türkischen Beamten eines türkischen Konsulats hören die Anträge auf eine „Genehmigung zum Austritt von der türkischen Staatsbürgerschaft“ gar nicht mehr auf. Aufgrund von nachvollziehbaren Bedenken will der Beamte nicht namentlich erwähnt werden.

Ex-Präsident Gauck: Es gibt ein neues deutsches Wir

Der ehemalige deutsche Bundespräsident Joachim Gauck sprach in 2014 am Rande einer feierlichen Zeremonie für die Einbürgerung von mehreren Neu-Bürgern. Bei seiner emotionalen Rede „Hören wir auf, von `wir´ und `denen´ zu reden. Es gibt ein neues deutsches `Wir´“, betont der elfte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.