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Bildung & Forschung

Türkei: Boğaziçi-Universität mit weltweit einzigartigem Projekt

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Der Kilyos Sarıtepe Campus der Universität Boğaziçi produziert als erster Campus weltweit 100 Prozent seines Energiebedarfs selbst und gilt somit als Vorreiter. Das Projekt ist nicht nur für den Energiebedarf gut – es soll auch Forschungszwecken dienen.

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Energie ist auch in der Türkei ein Thema. Das Land sucht nach neuen Energiequellen, um auch unabhängiger von anderen Ländern zu werden. Mehrere Atomkraftwerke sind in dem Land geplant. Auch im Bereich alternative Energien will das Land weiter wachsen. Ein positives Beispiel ist hier die Boğaziçi-Universität in Istanbul. Seit dem 27. Dezember 2014 produziert der Kilyos Sarıtepe Campus über eine eigene Windkraftanlage seinen Strombedarf selbst. Damit sei er weltweit der einzige Campus, der so etwas geschafft habe, sagt Projektleiter Emre Otay (Foto).

Umwelt wird erheblich entlastet

„Wir haben durch diese Initiative eine neue Etappe als Campus erreicht“, erklärt Rektorin Gülay Barbarosoğlu. Die Umwelt werde dadurch erheblich entlastet. Dadurch sollen jährlich 900 Tonnen CO2-Ausstoß und 400.000 TL eingespart werden.

Das Projekt sei aber nicht ausschließlich zur Stromgewinnung verwirklicht worden, es diene auch der Forschung. Um die Windkraftanlage haben die Wissenschaftler auch zahlreiche Sensoren angebracht. Dadurch sollen unter anderem auch geotechnische Daten ermittelt werden. „Mit diesem Wissen werden wir die Nachhaltigkeit von Energiequellen erforschen“, so Otay.

Wissenschaftler wollen über Energiespeicherung forschen

Die Universität hat sich große Ziele gesetzt. Neben der Gewinnung von Energie aus alternativen Quellen wollen die türkischen Wissenschaftler auch herausfinden, wie man Energie speichern kann. In dem Bereich arbeitet die Hochschule auch mit der Europäischen Kommission zusammen. In einem gemeinsamen Projekt soll herausgefunden werden, wie Kommunen ihren Strom aus alternativen Quellen selbst produzieren, es sparend verbrauchen und Überschüsse speichern (zum Video).

„Wir wollen ein grüner Campus sein, der die Natur respektiert, in Sachen Wasser und Energie von seinen Nachbarn unabhängig ist und nachhaltig ist“, fasst Otay das Projekt zusammen.