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Das DTJ formiert sich neu

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Lieber Leserinnen und Leser,

Liebe Freundinnen und Freunde des DTJ,

es ist soweit: Das Deutsch Türkische Journal (DTJ) geht wieder an den Start!

Wie viele von Euch sicherlich wissen, musste das DTJ eine mehrwöchige Sendepause einlegen. Leider mussten Schritt für Schritt Kolleginnen und Kollegen entlassen werden. Das Medium konnte sich finanziell nicht mehr selbst tragen. Ein Grund dafür war auch, dass das DTJ eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der World Media Group AG war, die durch die türkische Regierung und ihre Lobbyisten in Deutschland massiven Repressalien ausgesetzt wurde. Ein Großteil der Werbeeinnahmen brachen dadurch ein, eine Finanzierung war schlicht nicht mehr möglich. Die Mediengruppe begann, ihre einzelnen Medien zu schließen.

Nicht alle waren damit einverstanden – genau so wenig wie wir. Eine große Nachrichtenwelle erreichte uns via Facebook, E-Mail und Telefon. Das DTJ soll weiterarbeiten, hieß es in unzähligen Mails, Messages und Anrufen. Schließlich habe das DTJ wertvollen Journalismus betrieben und sei mit vielen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Themen rund um Deutschland und die Türkei eine Bereicherung für die Medienlandschaft sowie für Menschen beider Länder. Diese Nachrichten erreichten uns, nachdem unsere aufmerksamen Leserinnen und Leser feststellten, dass Nachrichten und Beiträge in jüngster Vergangenheit sehr unregelmäßig erschienen. Viele haben uns ihre Unterstützung in jeglicher Hinsicht zugesprochen.

Diese Nachrichten haben uns überwältigt. Mit so einer Reaktion hätten wir niemals zu rechnen gewagt. Schnell war für uns klar: Diesen Wünschen musste in irgendeiner Form entsprochen werden. Deshalb nahm sich ein ehemaliges Team an Mitwirkenden des DTJ vor, trotz allem und unter den minimalsten Umständen weiterzumachen.

Dazu haben wir einige Änderungen vorgenommen, die wir gern im Detail vorstellen möchten Zunächst einmal zieht das DTJ um. Es verlässt seine Räumlichkeiten in Berlin und findet in Nordrhein-Westfalen (NRW) eine neue Heimat. Das bevölkerungsreichste Bundesland NRW bietet eine große deutsch-türkischen Community. Wir sind damit näher dran an vielen Ballungsgebieten, etwa dem Ruhrgebiet, dem Rheinland, Frankfurt, Offenbach, Mannheim, Stuttgart, München und Umgebung.

Was bleibt: Wir wollen eine Nachrichtenseite sein, die von allen – ganz gleich welcher Gesinnung sie angehören – gelesen wird.Das DTJ soll in der deutsch-türkischen Nische ein Expertenprodukt sein, das aber nicht nur für Anhänger einer bestimmten Gruppe produziert wird. Das DTJ war bislang kein Verlautbarungsmedium. Das darf es in Zukunft auch nicht sein. Zwar gehören der politische Islam, der Sufismus, die Hizmet- bzw. Gülen-Bewegung, die Nakschbandis, die Kemalisten, die Aleviten, die AKP, CHP, MHP und andere türkische Kreise, sowie die türkische Geschichte und die Historie der türkischen Migration zu den Kernkompetenzen des DTJ. Über all diese Themen werden wir nach wie vor berichten, aber dabei stets kritischen, aber fairen Umgang mit den Betroffenen bewahren.

Was wir verändern: Die bisherige Nähe zur World Media Group AG ist allerdings beendet. Deshalb haben wir uns bereits im April 2017 von der World Media Group AG losgelöst. Das DTJ stellt sich mit einer unabhängigen Redaktionslinie komplett neu auf. Wir wollen keine Gruppierung, Weltanschauung oder Ideologie in den Vordergrund stellen, sondern allen Tatsachen auf den Grund gehen und objektiv berichten. Wir haben Mut zur Wahrheit!

Schließlich ist es unser Prinzip, immer nur über belegbare Inhalte zu berichten! Auch wenn wir damit manchmal anecken und es nicht allen gefällt:

Die Wahrheit muss ausgesprochen werden!

Dazu haben wir uns als Journalisten verpflichtet. Zudem möchte das DTJ möglichst vielen Meinungen Gehör verschaffen. So beabsichtigen wir, ein Blogsystem einzurichten, an dem sich jeder beteiligen kann, der Wert auf Wahrheit und Respekt im Umgang miteinander legt! Im DTJ-Blog haben wir klare Richtlinien, die all unsere Blogger streng beachten müssen. Diese Richtlinien können Sie HIER lesen. Neue Blogger sind jederzeit willkommen und können uns dazu gern kontaktieren!

Unterschiedliche Meinungen und Debatten werden in Zukunft also eine größere Rolle beim neuen DTJ spielen. Das DTJ wird zum Debatten-Journal.Zudem möchten wir viel mehr Wert auf kulturelle und gesellschaftliche Themen legen. Vielen unserer Leserinnen und Leser gefiel die Reihe “DTJ Restaurant-Check”, in der wir türkische Restaurants in ganz Deutschland einer Art “Qualitätskontrolle” unterziehen. Dabei geht es um Tradition, Geschmack und Innovation. DTJ-Artikel und Berichte über die türkische Küche werden also auch in Zukunft fortgesetzt.

Auch die “DTJ-Videos” waren sehr beliebt. Diese möchten wir fortsetzen und unseren Leserinnen und Lesern regelmäßig mit aktuellen Interviews aus der Gesellschaft, Politik und Sport präsentieren. Zudem wollen wir viel stärker mit den Menschen aus der Gesellschaft debattieren. Interviews mit Passanten werden in Zukunft häufiger stattfinden.

Im Allgemeinen wollen wir keinen “Schlagzeilen-Journalismus” betreiben, sondern unsere Arbeit seriös fortsetzen. Wir sehen uns nicht in Konkurrenz zu Mainstream-Medien, sondern wollen in unseren Kernkompetenzen stets ein Plus an Informationen bieten. Aber nicht nur die reine Berichterstattung soll dabei helfen, den Austausch zwischen Menschen zu unterstützen. Gleichzeitig wollen wir auch Diskussionsabende, Vorträge oder andere Veranstaltungen organisieren, in denen sich Menschen austauschen und miteinander diskutieren können. Das alles soll dazu dienen, Vorurteile abzubauen und friedlich zusammenzuleben.

Des Weiteren ist heutzutage die Radikalisierung jeglicher Form von Jugendlichen ein wichtiges Thema, dem wir uns besonders widmen möchten. Wir wollen nicht zulassen, dass sich Jugendliche von radikalen Gruppierungen vereinnahmen lassen und eine Gefahr für unsere Demokratie werden. Die Prävention von Radikalität gehört deshalb zu den wichtigsten Punkten auf der Agenda des neuen DTJ. Deshalb wollen wir auch Berichte veröffentlichen, die zur Aufklärung von Jugendlichen, insbesondere im Hinblick auf den Islam dienen. Dabei wollen wir mit deutschen Behörden und Institutionen eng zusammenarbeiten und auch Veranstaltungen an Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen durchführen.

Wie wird sich das DTJ finanzieren?

Es wird nicht einfach, all diese Ziele zu erreichen. Dazu wird es selbstverständlich auch finanzielle Zwänge geben. Durch die Lossagung des DTJ von der World Media Group AG existieren gar keine Einnahmequellen mehr. Deshalb mussten wir neue Wege entwickeln, die finanzielle Situation stemmen. Das neue Konzept des DTJ sieht deshalb verschiedene Einnahmemöglichkeiten vor. Zum einen wird die Werbung auf www.dtj-online.de eine große Rolle spielen. Aber das reicht nicht aus. Das DTJ wird durch einen neugegründeten Verein, mit dem Namen “Deutsch Türkischer Journalismus und Recherche e.V.” gefördert. Dadurch kann das DTJ Spenden sammeln. Jeder, der das DTJ und unabhängigen Journalismus unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, zu spenden oder zahlendes Mitglied in diesem Verein zu werden.

Zudem möchten wir einen kleinen Webshop eröffnen. Der Shop befindet sich aber noch in der Gründungsphase. Es steht noch nicht ganz fest, was dort genau angeboten wird. Originell wird es in jedem Fall, so viel können wir schon versprechen.

Fakt ist: Je mehr Einnahmen das DTJ generiert, umso mehr Kolleginnen und Kollegen können wir einstellen und das DTJ stetig verbessern. Die Produktion der DTJ-Redaktion hängt also stark von diesen Einnahmen ab. Wenn die Einnahmen sinken, werden unsere Recherchen, Videos und Artikel zwangsläufig zurückgefahren. Der Journalismus hängt heute mehr als je zuvor von der Gunst seiner Leserinnen und Leser ab. Da Spenden an das DTJ für Privatpersonen mit hohen Hürden verbunden sein kann, wollen wir unsere Spender schützen und deswegen anonymisieren. Nur auf eigenen Wunsch werdendie Namen der Spender veröffentlicht. Um dem Anspruch der Transparenz dennoch gerecht zu werden, wollen wir uns öffnen. Dazu haben wir für unsere Leserinnen und Leser die neuen DTJ-Statuten bekannt gegeben. Spender größerer Summen (ab 1.000 €) werden wir ebenfalls auf unserer Seite bekanntgeben.

Wir hoffen, all den Ansprüchen unserer Leserinnen und Leser gerecht werden zu können und gehen voller Motivation an den Start. Heute ist der Internationale Tag der Pressefreiheit! Ein guter Tag, um für das DTJ einen Neustart zu wagen!

“Auf die Presse fertig los!”

Für Fragen, Anregungen und Anmerkungen sind wir unter der folgenden E-Mail-Adresse erreichbar: [email protected]

Herzlichst, Ihr DTJ-Team!