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Panorama

Dieses Foto eines toten PKK-Terroristen erregt derzeit die Gemüter

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Die Türkei stuft die PKK als eine Terrororganisation und bekämpft sie entsprechend. Doch ein Foto eines toten PKK-Kämpfers erregt nun die Gemüter. Premierminister Davutoğlu kündigte Konsequenzen an.

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Unmenschlich, abartig, abstoßend – wie soll man das Foto, das hier zu sehen ist, einordnen?

Vor kurzem kam ein Bild an die Öffentlichkeit, das eine Menschenleiche zeigt, die hinter einem Polizeiwagen hergeschliffen wird. Die breite türkische Öffentlichkeit erfuhr davon durch einen Tweet von Selahattin Demirtaş, seines Zeichens Co-Vorsitzender der prokurdischen Partei HDP.

Demirtaş schrieb am Sonntag: „Schaut euch dieses Foto genau an. Es wurde vorgestern in Şırnak geschossen. Niemand soll es vergessen; denn wir werden es nicht vergessen.“

Bei dem Toten soll es sich um das PKK-Mitglied Hacı Lokman Birlik handeln, der wiederum der Schwager von Leyla Birlik, einer HDP-Abgeordneten aus Şırnak, ist. In Şırnak gab es in den vergangenen Tagen Kämpfe zwischen der YDG-H, der Jugendorganisation der PKK, und den Sicherheitskräften, als die Sicherheitskräfte von PKK-Kämpfern augehobene Graben zuschütten wollten.

Das Foto war zuerst von einem Twitter-Account mit dem Namen JITEM veröffentlicht worden. Hinter dem Namen steckt der Geheimdienst der Gendarmerie, auf dessen Konto in den 90er Jahren viele unaufgeklärte Morde und Exekutionen gehen sollen. In dem Tweet hieß es: „Ich lasse meine Soldaten, meine Polizei keinen Kadaver transportieren. Wir werden gleich auch ein Video teilen, das diesen Kadaver lebendig zeigt. Es ist der Kadaver von Hacı Birlik von der PKK.“

Unterdessen wurde ein Video veröffentlicht, das von dem Wagen aus aufgenommen wurde und zeigt, wie die Leiche von dem Wagen durch die Straßen geschliffen wird und eine Person in türkischer Sprache beleidigende Schimpfwörter von sich gibt.

Das türkische Innenministerium erklärte, dass wegen des Fotos Ermittlungen eingeleitet wurden. Auch Premierminister Ahmet Davutoğlu betonte, die Aufnahmen seien inakzeptabel. Der Kampf gegen den Terror müsse auf rechtsstaatlicher Basis erfolgen. Die Sicherheitskräfte, die die Leiche durch die Straßen schliffen, hätten mit Konsequenzen zu rechnen.