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Wirtschaft

Spatenstich für Megaflughafen in Istanbul verzögert sich

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Ein Gericht in Istanbul hat auf eine Klage von Anwohnern hin einen Baustopp für das ambitionierte Flughafenprojekt am Rande der Bosporusmetropole verhängt. Damit wird der geplante Baubeginn im ersten Quartal 2014 nicht zu halten sein. (Foto: dha)

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Ein 3D Bild vom neuen Flughafen in Izmir.
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Wie die Trend News Agency unter Berufung auf die Tageszeitung „Milliyet“ berichtet, hat ein Gericht in Istanbul die Bauarbeiten zum geplanten dritten Flughafen in Istanbul gestoppt. Damit hatte das Gericht den Klagen von Anwohnern der angrenzenden Bezirke Recht gegeben, die eine mögliche unzumutbare Lärmbelästigung und mögliche schwer wiegende Umweltbeeinträchtigungen eingewendet hatten.

Ein Vertrag über den Bau des Flughafens war im Mai 2013 geschlossen worden. Mit dem Bau sollte bereits im Frühjahr 2014 begonnen werden, die offizielle Eröffnung war für 2019 geplant.

Bereits im Juli 2013 hatte die oppositionelle Republikanische Volkspartei (CHP) angekündigt, das Flughafenprojekt zu Fall bringen zu wollen. Experten zufolge würde der von Premierminister Erdoğan angestrebte dritte Flughafen in der Bosporusmetropole zur Abholzung von Millionen Bäumen, zur Trockenlegung von Sümpfen und zur Gefährdung der Flugrouten von Vögeln führen, wie auch Umweltgruppen befürchten. Der Flughafen soll im dicht bewaldeten Norden Istanbuls errichtet werden. Die Ausschreibungssumme betrug 26 Milliarden Euro.

Zwei an unterschiedlichen Tagen ausgearbeitete Umweltverträglichkeitsgutachten sollen in diesem Zusammenhang Diskrepanzen offenbart haben.

Ein türkisches Konsortium sollte dem Ergebnis der Ausschreibung zufolge den neuen Riesenflughafen am Rand der Metropole Istanbul bauen und betreiben. Das Rennen um den Zuschlag hat die Gruppe Cengiz-Kolin-Limak-Mapa-Kalyon gemacht. Die Gruppe wird angeführt von Nihat Özdemir, der auch im Vorstand von Fenerbahçe Istanbul sitzt. Das Konsortium habe mehr als 22,1 Milliarden Euro geboten, um den Flughafen für 25 Jahre betreiben zu können und damit Angebote des Frankfurter Flughafenbetreibers und zweier weiterer Mitbieter übertroffen.

Der neue Flughafen soll auf der europäischen Seite der Stadt an der Küste des Schwarzen Meeres gebaut werden. Mit sechs Start- und Landebahnen soll der Airport später bis zu 150 Millionen Passagiere im Jahr abfertigen können und damit ein Drehkreuz der internationalen Luftfahrt werden. Nach etwa vier Jahren sollte nach dem Abschluss einer ersten Bauphase mit dem Betrieb begonnen werden. Istanbul hat bereits zwei internationale Flughäfen.