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Ömer Toprak: „Primär gilt es, kein Tor zu kassieren“

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Die türkische Fußball-Nationalmannschaft kann nach einer bemerkenswerten Aufholjagd heute aus eigener Kraft die Play-Off-Teilnahme in der WM-Qualifikationsrunde erreichen. Gegner sind jedoch extrem offensivstarke Niederländer. (Foto: iha)

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Ömer Toprak auf der Pressekonferenz gestern zum Nationalspiel gegen die Niederlande - WM Qualifikationen
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Auf dem Papier war eine Play-Off-Teilnahme für die Türkei schon längst abgeschrieben. Aber ein beispielloses Aufbäumen konnte das Team noch einmal zurück auf die Siegerstraße bringen. Heute Abend findet das letzte Gruppenspiel der WM-Qualifikation statt und die türkische Nationalmannschaft kann die Play-Offs doch noch aus eigener Kraft erreichen. Nationaltrainer Fatih Terim brachte nach einer gescheitert geglaubten Qualifikation die Wende und macht nun der ganzen Nation Hoffnung auf eine WM-Teilnahme ab Juni 2014 am Zuckerhut. Doch um überhaupt an Brasilien denken zu dürfen, muss die türkische Auswahl ihren zweiten Platz in der Gruppe D verteidigen. Innenverteidiger Ömer Toprak will der niederländischen Offensive standhalten, um seinen Vordermännern, die das Wunder verwirklichen sollen, den Rücken freizuhalten.

„Oranje“ schießt sich für Brasilien warm

Der Defensivmann von Bayer 04 Leverkusen wird am Abend, davon ist auszugehen, viel zu tun haben. Beim 8:1-Schützenfest über Ungarn haben die Niederländer bewiesen, dass sie in bester Torlaune sind, obwohl sie sich schon für die Weltmeisterschaft im kommenden Sommer qualifiziert hatten. Ömer Toprak, dem nach dem Champions-League-Spiel gegen Manchester United ein Wiedersehen mit Robin van Persie bevorsteht, ist gewarnt: „Wir wissen, wie schwierig das Spiel morgen wird. Laut Statistik hat Holland schon neun Kopfballtore erzielt. Sie haben einen Stürmer wie van Persie in ihren Reihen, gegen den ich vor kurzem erst gespielt habe. Ich weiß, wie gefährlich er ist“, sagte er bei der gestrigen Pressekonferenz.

Weiße Weste unter Terim

Die fast schon traditionelle Unsicherheit in der Defensive scheint die Türkei jedoch abgelegt zu haben. Unter Terim hat die türkische Nationalmannschaft noch keinen Gegentreffer kassiert. „Wir haben einige taktische Änderungen vorgenommen und verteidigen nun viel effizienter als Kollektiv. Primär gilt es, morgen (heute) kein Tor zu kassieren. Ich finde, wir haben in den letzten drei Spielen gut verteidigt, obwohl wir natürlich auch einige Chancen zugelassen hatten. Morgen müssen wir sehr aufmerksam sein. Je weniger wir zulassen, desto besser stehen unsere Chancen, zu gewinnen“, sagte der gebürtige Ravensburger.

Steigerung erforderlich

Neben Ömer Toprak meldete sich auch Nationaltrainer Fatih Terim zu Wort, der seinen Spielern vor der anstehenden Mammutaufgabe großes Vertrauen schenkt: „Die Mannschaft ist mit dem Kopf und dem Herzen bereits in Brasilien. Natürlich sieht die Realität anders aus und Holland gehört zu den Top 10 der Welt. Sie haben einen Trainer, vor dem ich einen sehr großen Respekt habe und auch individuell sind sie weltklasse besetzt. Die Leistungen aus den Spielen zuvor werden nicht genügen, um den Niederländern Paroli zu bieten, daher erwarte ich von meinen Spielern, dass sie sich steigern. Aber sie geben mir das Gefühl, dass sie sich der Bedeutung des Spiels bestens bewusst sind.“

Punktgleiche Rumänen in Lauerstellung

Die Türkei muss das morgige Spiel gegen die bereits für die WM qualifizierten Spitzenreiter gewinnen, um den zweiten Platz in der Gruppe zu halten. Sollte die Serie der noch ungeschlagenen Niederländer morgen reißen, darf sich die Türkei in zwei Play-Off-Spielen, die im November ausgetragen werden, noch Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen. Bei einem Remis muss die Türkei hoffen, dass die punktgleichen Rumänen in Estland nicht über ein Unentschieden hinauskommen. Verlieren sowohl die Türkei als auch Rumänien, kann Ungarn mit einem Sieg über Andorra den zweiten Platz zurückerobern. Unter Umständen kann die Türkei sogar bei einem Erfolg über die Holländer von den Rumänen verdrängt werden. Dazu muss die rumänische Nationalmannschaft jedoch mit fünf Toren Unterschied mehr als die Türkei gewinnen. Anpfiff im Şükrü-Saraçoğlu-Stadion ist um 20 Uhr.