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Sport

Türkei-Brasilien ohne Leverkusen-Stars Çalhanoğlu und Toprak

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Vor den Spielen gegen Brasilien und Kasachstan hängt in der türkischen Fußball-Nationalmannschaft weiterhin der Haussegen schief. Immer noch belastet die „Pistolenaffäre“ aus dem Oktober 2013 die Stimmung im Team.

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Der türkische Nationalspieler Ömer Toprak von Bayer Leverkusen.
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Die türkische Nationalmannschaft muss im Testspiel gegen Brasilien (12. November) und EM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan (16. November) ohne Hakan Calhanoğlu und Ömer Toprak (Foto) von Bayer Leverkusen auskommen. Dies hat Nationalcoach Fatih Terim entschieden.

Die Reaktion der Betroffenen ist erwartungsgemäß durchwachsen. „Ich bin traurig, dass ich nicht eingeladen wurde. Jetzt bleibe ich eben hier und regeneriere“, äußerte sich Mittelfeld-Ass Calhanoğlu dem „kicker“ gegenüber. Toprak verweigerte wiederum jeden Kommentar. Die beiden Bayer-Profis hatten zuvor im Oktober ihre Teilnahme an Länderspielen der Türkei abgesagt.

Als wahrscheinlicher Hintergrund der Absage wird in Medien die dubiose, so genannte „Pistolen-Affäre“ um den Nationalmannschaftskollegen und früheren HSV-Spieler Gökhan Töre genannt. Dieser soll nach dem WM-Qualifikationsspiel in Istanbul gegen die Niederlande am 15. Oktober 2013 zusammen mit Freunden ins Mannschaftsquartier gestürmt sein und die Mannschaftskollegen Ömer Toprak und Hakan Calhanoğlu mit Schusswaffen bedroht haben.

Terim kritisierte in diesem Zusammenhang die Medien und warf ihnen mangelnde Recherche und Verbreitung falscher Darstellungen vor. Einer Leverkusener Einladung zu einem Gespräch war er nicht nachgekommen.

Dem Trainer zufolge soll die in den Medien kolportierte Version nicht der Wahrheit entsprechen. Der Vorfall habe sich erst zugetragen, nachdem das Trainingslager aufgelöst worden war und die Spieler das Hotel verlassen hatten. Die betroffenen Spieler wären als Privatpersonen im Hotel geblieben.

Für die Medien hatte Coach Terim im Rahmen seiner jüngsten Pressekonferenz nur wenig schmeichelhafte Worte übrig: „Es wurde viel geschrieben, viel gesprochen. Ihr habt euch leider mit einseitigen Darstellungen begnügt“, klagte er die Berichterstattung rund um die Affäre an.

Terim möchte Töre zweite Chance in der Nationalmannschaft geben

Und er betont seine Souveränität im Zusammenhang mit der Erstellung des Kaders für die kommenden Spiele: „Natürlich haben alle das Recht, die Kaderzusammenstellung zu kritisieren. Aber das ist meine Wahl, meine Entscheidung.“

Bezüglich der Länderspielabsagen der beiden Mannschaftsstützen wollte der Coach nicht konkreter werden: „Die Geschichte liegt über einen Monat zurück, aber ihr habt den Fall immer noch nicht gelöst.“

Çalhanoğlu und Toprak sollen nach dem Vorfall dem Trainerstab der Nationalmannschaft ein Ultimatum gestellt haben, im Fall einer Nominierung Töres dem Team fernzubleiben. Terim hatte nach der Pistolenaffäre den Ex-Hamburger für ein Jahr aus der Nationalmannschaft verbannt, sich aber jüngst für dessen Rehabilitierung stark gemacht.