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Widersprüchliche Angaben: Darf Bizim Bakkal jetzt bleiben oder nicht?

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Es erinnerte ein wenig an David gegen Goliath:  Monatelang wehrten sich Anwohner in Berlin-Kreuzberg gegen die Schließung eines Gemüseladens – nun hat die Eigentümerin die Kündigung des Mietvertrags zurückgenommen. „Das ist ein Anfang“, teilte die Initiative „Bizim Kiez“ am Donnerstag auf dpa-Anfrage mit. „Aber es ist keine Garantie, dass er bleiben kann.“

Ahmet Çalışkan, dem Inhaber des seit fast 30 Jahren bestehenden Ladens Bizim Bakkal, war im Februar gekündigt worden, was zu erheblichen Protesten führte. Der Fall stand symbolisch für die Gentrifizierung, also für Verdrängungsprozesse in begehrten Stadtteilen.

Immer wieder gab es Demonstrationen für den Erhalt des Ladens, zuletzt am Mittwochabend mit einer Solidaritätslesung prominenter Autoren wie David Wagner sowie einem Konzert. Am gleichen Abend teilte ein Anwalt der Eigentümerin mit, man habe die Kündigung nach einem Gespräch mit dem Çalışkan zurückgenommen.

Der Anwalt der Eigentümerin betonte indes, dass der Ladeninhaber nicht ganz unschuldig an der Situation sei: Er habe Anfang des Jahres selbst um ein Gespräch mit der Hausverwaltung gebeten, weil er überlegt habe, den Laden aus persönlichen Gründen aufzugeben. Erst daraufhin sei es letztlich zu der umstrittenen Kündigung gekommen.

„Bizim Kiez“ bestreitet das allerdings. Ladeninhaber Çalışkan habe nie die Absicht gehabt, den Laden aufzugeben. Das letzte Wort scheint in der Angelegenheit noch nicht gesprochen zu sein. (dpa/dtj)