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Gauck hält Rede bei Mahnwache muslimischer Verbände

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Am Dienstagabend werden die muslimischen Verbände der Bundesrepublik Deutschland eine Mahnwache gegen den Terrorakt in Paris abhalten. Am Montag bestätigte nun eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes in Berlin auf Anfrage des Magazins „Spiegel online“, dass auch Bundespräsident Joachim Gauck daran teilnehmen und bei dieser Gelegenheit eine Rede halten wird.

Ende der Vorwoche hatten die muslimischen Verbände beschlossen, unter dem Titel „Zusammen stehen – Gesicht zeigen“ die Solidarität der deutschen Muslime mit den Angehörigen der Opfer der Terroranschläge und mit dem französischen Volk zum Ausdruck zu bringen. Am Dienstagabend werde deshalb ab 18 Uhr auf dem Pariser Platz in Berlin in der Nähe des Brandenburger Tores eine Mahnwache für ein „weltoffenes und tolerantes Deutschland und für Meinungs- und Religionsfreiheit“ stattfinden. Dies kündigten unter anderem der Zentralrat der Muslime und die Türkische Gemeinde Berlin an.

In dem Aufruf heißt es: „Wir trauern mit euch und den Familien der Opfer! Es gibt im Islam keine Rechtfertigung für solche Taten. Dies ist ein feindlicher und menschenverachtender Akt gegen unsere freie Gesellschaft. Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube verraten und unsere muslimischen Prinzipien in den Schmutz gezogen.“

Verbände hatten sich wiederholt vom Terror distanziert

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, mehrere Bundesminister, der Zentralrat der Juden sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wollen der Veranstaltung beiwohnen. Sie können sich auf diese Weise selbst davon überzeugen, dass die in der Vergangenheit immer wieder von islamfeindlichen Kräften an die muslimischen Gemeinden gerichtete Anschuldigung, diese würden sich nicht ausreichend von extremistischen Kräften distanzieren, die sich auf den Islam berufen, jedweder Grundlage entbehrt.

Am Pariser Platz befindet sich die französische Botschaft. Am Sonntag hatten dort etwa 18 000 Menschen gegen die Terrorakte von Paris demonstriert und ihre Trauer und Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. In Paris gingen über eine Million Menschen auf die Straße, angeführt von Frankreichs Präsident François Hollande und mehr als 40 Staatspräsidenten, Regierungschefs und Außenministern aus aller Welt.