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Erdoğan reist nach Kuba: „Wir werden die Moschee bauen, wenn…“

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Die Türkei hat bei kubanischen Behörden den Antrag gestellt, auf der karibischen Insel eine Moschee zu bauen. „Wir haben die Bewilligung beantragt, eine Moschee ähnlich jener in Ortaköy zu bauen; wir warten nun auf Antwort“, äußerte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Montag gegenüber Journalisten am Rande seiner Südamerikareise.

Auch aus Saudi-Arabien sei ein Ansuchen gekommen, so Erdoğan. „Wir werden sie bauen, wenn wir die Erlaubnis dazu bekommen. Es gibt etwa 4000 Muslime auf Kuba.“

Am 10. und 11. Februar wird der türkische Präsident selbst die Zuckerinsel besuchen. Derzeit weilt er noch in Kolumbien.

Der Besuch auf Kuba steht auch im Zusammenhang mit Erdoğans Äußerungen im November letzten Jahres, wonach Muslime die Ersten gewesen wären, die Amerika entdeckt hätten und es einst eine Moschee auf einem Hügel an der kubanischen Küste gegeben hätte.

In seiner Rede vor dem 1. Gipfeltreffen muslimischer Führer Lateinamerikas erklärte Erdoğan, muslimische Seeleute hätten 1178 Amerika erreicht, mehr als 300 Jahre vor Christoph Kolumbus. „Ich werde mit meinen Brüdern auf Kuba sprechen, und auch heute würde sich eine Moschee an der Spitze dieses Berges immer noch gut machen“, betonte der Präsident.

Historiker halten Existenz der Moschee auf Kuba für nicht bewiesen

Präsidentensprecher İbrahim Kalın sagte allerdings auch im Rahmen einer Pressekonferenz am 28. Januar, es gäbe noch keine konkreten Pläne für eine Grundsteinlegung.

Der türkische Historiker İlber Ortaylı bezweifelt allerdings die Aussagen des Präsidenten. Die Erzählungen von der Moschee auf dem Berg seien „zur Hälfte Fantasie“. „Die Quellen für die Theorie, wonach Muslime Amerika entdeckt hätten, entbehren wissenschaftlicher Präzision“, äußerte Ortaylı auf CNN Türk am 20. November. Auch China und Dänemark behaupteten, von ihren Ländern aus hätten Seefahrer auf ihren Erkundungsfahrten Amerika vor Kolumbus entdeckt.

US-Historiker Gary Knight meinte gegenüber Hürriyet, Kolumbus hätte zwar eine Moschee in seinen Tagebüchern erwähnt, dies wäre jedoch „ein kleiner Gipfel wie eine schöne kleine Moschee“ gewesen, der auf einem Berg gestanden hätte, den Kolumbus beschrieb.