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Panorama

Türkei: Anschläge und Gefechte fordern mindestens 6 Tote

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Der Friedensprozess in der Türkei ist beendet. Was dies für die Türkei bedeutet, zeigt eine Zusammenfassung der Gewaltspirale der letzten 24 Stunden.

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Diyarbakır: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wird ein Streifenpolizist im Bezirk Çınar aus einem fahrenden Auto heraus beschossen. Er und ein Passant sterben an den Folgen der Attacke, ein weiterer Passant wird verwundet.

Cizre (Provinz Şırnak): Bei einer Polizeiaktion wird eine männliche Person getötet. Die als PKK-nahe geltende Nachrichtenagentur Firatnews Agency berichtete, dass es sich bei dem Getöteten um den 17-jährigen Hasan Nere handele. Dieser sei verwundet worden, als türkische Einsatzkräfte sein Auto beschossen hätten. Anschließend hätten die Polizisten ihn an Händen und Füßen gefesselt. In dieser Position sei Nere schließlich verstorben. Die Leiche des jungen Mannes wurde dem Bericht zufolge zur forensischen Untersuchung nach Diyarbakır überstellt.

Şırnak: Eine Patrouille des türkischen Militärs gerät am Donnerstagmorgen in einen Hinterhalt der PKK, als sie eine Straße für einen Militärkonvoi sichern wollten. Der türkische Generalstab erklärte, bei dem Angriff seien ein türkischer Offizier und zwei Gefreite sowie ein Angreifer getötet worden. Die Zeitung Zaman berichtete, bei den Getöteten handele es sich um Soldaten des Şırnak-Görmeç-Gendarmerie-Bataillon. Als Reaktion auf den Hinterhalt entsandte das Militär Drohnen und Kampfhubschrauber in die Region.

Bingöl: In der osttürkischen Provinz sei ein Bombenanschlag auf den Postzug verübt worden, der von Istanbul in den Iran fährt, berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Niemand sei verletzt worden, der Zug habe weiterfahren können. Der Provinzgouverneur machte die PKK für den Anschlag verantwortlich, wie DHA weiter berichtete. Die PKK machte zu den Anschlägen zunächst keine Angaben.

In einer Stellungnahme erklärte das Pressebüro der HPG, des militärischen Arms der PKK, die türkischen Streitkräfte (TSK) hätten am Donnerstag ihre Angriffe auf Ziele in der nordirakischen Region Kandil und in der türkischen Provinz Hakkari verstärkt. Dabei würden die TSK neben Kampflugzeugen auch immer öfter Artillerie einsetzen. Es habe außerdem eine Reihe von Aufklärungsflügen unbemannter Drohnen in dem Gebiet gegeben.

Die HPG erklärte außerdem, ihre Kampfeinheiten hätten in folgenden Provinzen verschiedene Operationen, darunter Straßensperren, Heckenschützen und Hinterhalte, durchgeführt: Hakkari, Mardin, Hatay, Şırnak, Erzurum, Siirt, Bitlis, Diyarbakır, Elazığ, Bingöl. In der Provinz Bingöl etwa sei ein türkischer Militär-Helikopter durch Beschuss beschädigt worden. In den Provinzen Siirt, Elazığ, Bitlis, Şırnak und Hakkari seien Militär-Fahrzeuge beschädigt oder zerstört worden, hieß es in der Stellungnahme. (dtj/dpa)