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„Djihad“-Touristen: Ankara will sich Schwarzen Peter nicht zuschieben lassen

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Nach Kritik aus Brüssel hat die Türkei nach Angaben von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan ein Einreiseverbot für 5300 mutmaßliche Extremisten aus dem Ausland verhängt. Damit solle erschwert werden, dass Extremisten aus Drittstaaten die Türkei als Transitland nutzten, um sich in Syrien radikalen Gruppen wie Isis anzuschließen, sagte Erdoğan nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu bei einem Treffen mit EU-Botschaftern in Ankara. Seit 2011 seien 824 mutmaßlich extremistische Ausländer des Landes verwiesen worden. Erdoğan rief auch die Herkunftsstaaten auf, bereits die Ausreise solcher Verdächtiger zu verhindern.

Bei „djihadistischen“ Gruppen in Syrien kämpfen auch Extremisten aus westlichen Ländern wie Deutschland. Die Türkei hat wiederholt jede Mitverantwortung für das Erstarken der Terror-Miliz Isis in den Nachbarländern Irak und Syrien zurückgewiesen. Auch aus der SPD waren Vorwürfe laut geworden, die Türkei habe aus Interesse an einem Sturz des Regimes in Syrien das Einsickern von Isis-Kämpfern in die Nachbarländer nicht verhindert. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu  hatte am Freitag nach einem Treffen mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Istanbul gesagt: „Der Türkei hier eine Verantwortung zuzuschieben, ist für uns nicht akzeptabel.“ (dpa/dtj)