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Panorama

Vom Schulabbrecher zum PKK-Funktionär

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Für die Bundesanwaltschaft ist er einer der zentralen Strippenzieher der PKK in Europa: Weil er Jugendliche für den Guerillakampf rekrutiert habe, soll ein 35-Jähriger für mehrere Jahre ins Gefängnis. (Foto: dpa)

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Mutmaßlicher PKK-Strippenzieher in Europa: Weil er Jugendliche für den Guerillakampf rekrutiert habe, soll ein 35-Jähriger für mehrere Jahre ins Gefängnis.
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Er soll junge Kurden für den Guerillakampf angeworben haben: Dafür soll ein mutmaßlicher PKK-Funktionär nach dem Willen der Bundesanwaltschaft für fünf Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Die Verteidigung wird am kommenden Dienstag (18. Februar) plädieren. Die PKK kämpft besonders in der Türkei für einen eigenständigen kurdischen Staat und verübte in der Vergangenheit schwere Terroranschläge in türkischen Städten.

Der Angeklagte, der in der Szene auf die Spitznamen „Karatemann“ und „der Kurze“ hört, soll im Namen der verbotenen PKK Rekruten für den bewaffneten Kampf in den östlichen Bergregionen in der Türkei und im Nordirak angeworben haben. Jahrelang war er laut Anklage als hochrangiger Kader der Jugendorganisation „Komalen Ciwan“ (KC) tätig. Der Vorwurf im Prozess vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht lautet: Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung.

Zentrale PKK-Figur in Europa

Als Beweismittel führte die Bundesanwaltschaft in ihrem Plädoyer unter anderem Videoaufnahmen, Schriftbildabgleiche sowie Zeugenaussagen und abgehörte Telefonate ins Feld.

Laut Bundesanwaltschaft legte der heute 35-Jährige in der PKK eine steile Karriere hin. Vom Schulabbrecher und Straßenverkäufer stieg er nach seiner Flucht aus der Türkei zu einer zentralen Figur der PKK in Europa auf. Von Oktober 2008 an soll er dafür verantwortlich gewesen sein, die Vorgaben der KC-Führung in Deutschland und anderen europäischen Staaten durchzusetzen.

Festgenommen wurde der Angeklagte im Juli 2011 in der Schweiz. Er sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Beim Prozessauftakt im Sommer sagte er, es könne kein Verbrechen sein, sein Heimatland zu verteidigen. „Ich fühle mich glücklich und stolz, dass ich für das kurdische Volk eintreten konnte.“ Das Leid dort sei übergroß, so der Angeklagte. (dtj/dpa)