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Vergewaltigtes Mädchen schreibt bewegenden Brief an Richter

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Ein 15-jähriges Mädchen, dessen mutmaßlicher Vergewaltiger in Karaman freigesprochen worden war, hat mit einem Brief für Aufsehen gesorgt, der sich an den Richter des Falles richtete. Dieser hatte der jungen Frau attestiert, sie wäre selbst für ihre Vergewaltigung verantwortlich gewesen.

Die 15-Jährige, die nur die Initialen Z.C. benutzte, um sich in ihrem Schreiben zu identifizieren, schrieb in ihrer Nachricht: „Euer Ehren, ich kann mich nicht persönlich Ihnen gegenüber äußern, da Sie und die Polizei mich der Lächerlichkeit preisgegeben hatten und weil ich mich schäme für meine Erfahrung, nach allem, was ich durchgemacht habe. Ich fürchte nun, dass jeder Mann, dem ich begegne, mich vergewaltigen wird. Sie sind ein Richter; brüllen Sie mich nicht mehr an! Beschimpfen Sie mich nicht! Ich bin ein 15-jähriges Mädchen, das 38 Kilogramm wiegt. Meine Kraft reicht nicht aus, um die eines Mannes zu brechen. Sie und die Polizei haben die Schuld auf mich geschoben, gefragt, warum ich mich nicht stärker gewehrt hätte. Der Mann, der das getan hat, ist drei Mal so schwer und stark wie ich. Was hätte ich ihm denn noch entgegensetzen können?“

Weiter schrieb die 15-Jährige: „Ich fühlte mich wie eine lebende Tote. Mein einziger Gedanke war der, zu sterben. Ich habe versucht, mich umzubringen, aber es nicht geschafft. Das ist meine letzte Aussage. Ich werde nicht mehr vor Ihrem Gericht erscheinen, wo Sie sich verhalten haben, als würden Sie sich über mich lustig machen. Ich lasse Sie allein mit der Gerechtigkeit und Ihrem Gewissen.“

Auch häuslicher Gewalt gegen Frauen wenig Bedeutung zugemessen

In einem anderen Fall, der sich in Istanbul zugetragen hatte, wurde ein Mann zu lediglich fünf Monaten Haft verurteilt, der seiner Frau mit einem Messer ins Bein gestochen hatte, während diese zu einer Haftstrafe von mehr als zwei Jahren verurteilt wurde, darunter ein Jahr und acht Monate dafür, dass sie ihn mit einem Messer bedroht, ihn der Milliyet zufolge damit aber nicht berührt hätte und weitere fünf Monate, weil sie ihn geschlagen hätte.

Dem Bericht zufolge soll das Paar im Haus eines Freundes in einen Streit geraten sein, wo sie ursprünglich hingekommen waren, um ihre Differenzen auszuräumen. Während des Streits forderte der Mann von seiner Frau Rechenschaft über ihre Kontakte und versuchte, ihr Telefon wegzunehmen. Daraufhin habe die Frau ihn geschlagen, sei in die Küche gerannt und habe ein Messer geholt. Im darauf folgenden Handgemenge sei ihr ins Bein gestochen worden.

Am Ende des gerichtlichen Verfahrens verurteilte der Richter die Frau zu einer fünfmonatigen Haftstrafe wegen Körperverletzung sowie einer Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten wegen „Bedrohung mit einer Waffe“.