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Panorama

Berliner Polizei twittert Einsätze

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Die Polizei twittert alle Einsätze einer Nacht und viele Berliner verfolgen das Geschehen über ihre Smartphones. Die Tweets geben einen interessanten Einblick ins Großstadtgeschehen. (Foto: dpa)

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Nach Abschluss ihrer 24-stündigen Twitter-Aktion hat sich die Berliner Polizei sehr zufrieden gezeigt. „Wir sind überwältigt von der Medienresonanz und den positiven Reaktionen“, sagte Polizeisprecher Stefan Redlich am Samstagabend der Nachrichtenagentur dpa. Von Freitag bis Samstag 19.00 Uhr hatte die Polizei in einer bundesweit bislang einmaligen Aktion alle ihre Einsätze per Kurznachricht veröffentlicht, um einen Einblick in ihre Arbeit zu geben und für sich zu werben. Am Ende kletterte die Zahl der Tweets laut Redlich auf 1030 und die der Follower auf 19 700.

Interessierte konnten Polizeieinsätze live unter der Kennung (Hashtag) #24hPolizei verfolgen. Anhand der kurzen Nachrichten lässt sich gut die Entwicklung einer sommerlichen Wochenendnacht in der Großstadt Berlin nachvollziehen – aus der Perspektive der Polizei: Die ersten Einsätze galten eher banalen Ursachen wie Streitereien, kleineren Bränden oder Lärmbelästigungen. Am späten Abend und in der Nacht wurden die Menschen dann aggressiver und die Ordnungshüter mussten entsprechend energischer eingreifen.

Immer häufiger wurde die Polizei zu Gewalttätigkeiten gerufen. Auffallend oft griffen Männer ihre Ex-Freundinnen an oder schlugen auf andere Frauen ein. In Kneipen und auf Partys kam es zu Prügeleien zwischen betrunkenen Menschen.

Morgens riefen viele bestohlene Menschen die Polizei zu gerade entdeckten Diebstählen. In Parks oder geparkten Autos lagen Schlafende. Immer wieder wurden auch Vermisste gemeldet. Dann folgten zahlreiche Polizeieinsätze wegen zugeparkter Einfahrten, die das Twitter-Team aber nicht alle einzeln meldete.

Mit der Aktion warb die Polizei auch um Nachwuchs – und das aus ihrer Sicht durchaus erfolgreich. „Fast 40 Menschen haben angerufen, weil sie interessiert sind, sich bei der Polizei zu bewerben“, berichtete Sprecher Redlich. (dpa/dtj)