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DHKP-C bekennt sich zu Selbstmordanschlag in Istanbul

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Die linksextreme Terrororganisation DHKP-C hat sich zu dem Selbstmordanschlag in der türkischen Metropole Istanbul bekannt. Mit dem Anschlag in dem Touristenviertel Sultanahmet sei den „Mördern Berkin Elvans“ und dem „faschistischen Staat“ der AKP-Regierung die Rechnung präsentiert worden, hieß es am Dienstag in einer Erklärung der DHKP-C im Internet. Eine Selbstmordattentäterin hatte am Dienstagabend an der Wache der Touristenpolizei einen Polizisten mit in den Tod gerissen und einen weiteren verletzt.

Der Jugendliche Berkin Elvan war im Sommer 2013 am Rande der Gezi-Proteste von einer Tränengaskartusche am Kopf getroffen worden und nach neun Monaten im Koma an den Verletzungen gestorben. Die DHKP-C hatte sich auch zu einem gescheiterten Anschlag auf den Dolmabahçe-Palast am Neujahrstag in Istanbul bekannt.

Die Attentäterin in Sultanahmet hatte nach Angaben der Behörden auf Englisch vorgegeben, ihre Geldbörse in der Polizeiwache vergessen zu haben, bevor sie sich in die Luft sprengte. Türkische Medien berichteten, die Frau habe einen Gesichtsschleier getragen. In Sultanahmet liegen die weltberühmte Hagia Sophia und die Blaue Moschee, die zu den größten Touristenmagneten der Bosporus-Metropole gehören. Auch der Dolmabahce-Palast ist ein beliebtes Touristenziel.

Die DHKP-C steht in der Türkei, der EU und den USA auf der Terrorliste. Die Gruppe hatte sich unter anderem zu dem Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara im Februar 2013 bekannt. Damals riss der Attentäter einen Wachmann mit in den Tod. (dpa/dtj)